Rasensamen säen – so machen Sie es richtig
Beim Rasensamen säen sind einige wichtige Dinge zu berücksichtigen, damit hinterher auch ein wirklich schöner grüner und gesund wachsender Rasen den Garten ziert. Gerade bei einer kompletten Neuanlage eines Rasens sind nicht nur das richtige vorgehen, sondern vor allem der richtige Zeitpunkt entscheidend. Nur wer sich mit beiden Dingen auskennt und sie beim Rasensamen säen berücksichtigt, kann auch davon ausgehen, dass sich ein dichter und fest verwurzelter Rasen ergibt. Doch auch wenn es sich um eine Nachsaat beispielsweise durch eine Reparatur handelt, ist der richtige Zeitpunkt entscheidend.
Beim Rasensamen säen sollte, wenn es sich um eine Neuanlage handelt, darauf geachtet werden, dass der Boden immer über zehn Grad Celsius warm ist. Die Wäre sollte sich einige Zentimeter in die Tiefe ziehen und das über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen. Meist ist dies in den Monaten von April bis Oktober der Fall. Durch die kontinuierlichen Temperaturen bilden sich schneller aus den Wurzeln junge Samen. Des Weiteren sollte es sich um eine Zeit handeln, in der weder mit plötzlichen Regengüssen, noch mit extremer Hitze zu rechnen ist. Wurde das Rasensamen säen gerade erst vorgenommen und kommt es zu einer starken Sonneneinstrahlung oder zu einem Platzregen, dann leiden die gerade ausgebrachten Samen ebenso wie bereits keimende zarte Pflanzen. Solche extremen Witterungsbedingungen sind im Hochsommer nicht selten, daher ist es wenig empfehlenswert, in den Monaten Juni, Juli und August mit dem Rasensamen säen zu beginnen. Bleiben im Grunde genommen nur noch der Herbst und das Frühjahr, wobei die meisten Argumente für den Herbst sprechen. Im Herbst nämlich kommt es häufig zu Tau und leichtem Regen. Das sorgt für eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden. Zudem ist Statistiken zufolge die Wahrscheinlichkeit für Bodenfrist im Herbst geringer als im Frühjahr. Des Weiteren ist es beim Rasensamen säen wichtig, dass die gesäte Fläche nicht betreten wird. Im Herbst ist dies meist automatisch der Fall und so kann sich der Rasen im September wie auch im Oktober am besten entwickeln.
Handelt es sich um eine Nachsaat, sollte die betreffende Stelle vor dem Rasensamen säen erst gut vertikutiert werden. Durch das Vertikutieren kann sich der Rasen regenerieren, was einer Nachsaat sehr dienlich ist. Die beste Zeit hierfür ist das Frühjahr, da in dieser Zeit der Rasen nach der winterlichen Ruhephase ohnehin mit dem Wachstum beginnt und neue Samen gut aufnimmt. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die bereits vorhandenen Pflanzen die neuen Graspflanzen ein wenig geschützt werden. Nach dem vertikutieren erfolgt die Aussaat, anschließend eine gute Bewässerung und die Fläche sollte nicht betreten werden. Im Herbst ist es dann wichtig, nochmal mit dem Vertikutierer die Flächen zu behandeln. Anschließend kann das Rasensamen säen erneut erforderlich werden.
Beim Rasensamen säen selbst ist ebenfalls auf wichtige Details zu achten. So sollte beispielsweise die Packung gut gemischt werden, damit sich alle Samen gut verteilen können. Des Weiteren kann man der Verpackung entnehmen, wie viel Saatgut auf einen Quadratmeter aufgebracht werden muss. Um diese Menge auch wirklich auf die Rasenfläche aufzubringen sollte man sich einen Streuwagen organisieren. Er kann für wenig Geld im Baumarkt oder im Internet gekauft werden. Alternativ dazu kann man in vielen Baumärkten inzwischen auch einen solchen Streuwagen gegen ein geringes Entgelt ausleihen. An dem Streuwagen kann man die Menge genau einstellen. Mit ihm geht man dann nur noch die zu säende Fläche ab. Die Grassamen werden automatisch in der voreingestellten Menge abgegeben. Handelt es sich um eine recht kleine Fläche, auf die man Rasensamen säen möchte, dann kann man die entsprechende Menge auch mit der Hand aufbringen. Beim Rasensamen säen mit der Hand muss versucht werden, beim Werfen den Samen möglichst gleichmäßig zu verteilen. Mit einem Rechen wird der Samen dann leicht in den Boden eingebracht. Doch nicht zu tief, denn Grassamen sind Lichtkeimer. Es ist also wichtig das sie ausreichend Sonnenlicht bekommen. Der Samen sollte nicht mehr als einen halben Zentimeter unter den Boden gebracht werden. Im Anschluss muss der Rasensamen nicht festgetreten werden. Das ist meist ein Fehler, den der Laie begeht. Wenn der Boden unregelmäßig ist, kann er wesentlich besser Wasser aufnehmen, was für die jungen Pflanzen und deren Wachstum sehr wichtig ist.