Quitten sind ein vielseitiges Obst und sollten in keiner Küche fehlen

Die Quitte, botanisch Cydonia oblonga, gehört zu den Kernobstgewächsen und verdankt ihren Namen der griechischen Stadt Kydonia. Weltweit gibt es rund 200 Sorten, die man schwer auseinander halten kann. Daher werden Quitten in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden: die rundlichen und die länglichen Quitten. Weltweit bekannt sind die Sorten: Bereczki Birnenquitte, Chinesische Quitte, Cydopom sowie die Cydora, Konstantinopeler-Apfelquitte und Portugiesische-Birnenquitte.

Quitten fühlen sich in einem warmen, humus- und nährstoffreichen Boden am wohlsten. Die Erde sollte locker sein und ausreichend Feuchtigkeit speichern können. Kalte Böden und Staunässe sollte vermieden werden. Im Frühjahr sollte die Quitte kräftig zurückgeschnitten werden. In den ersten Standjahren kann ein Erziehungsschnitt vorgenommen werden. Im fortgeschrittenen Alter ist ein gelegentlicher Auslichtungsschnitt zur Fruchterneuerung zu empfehlen.

Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. Kübelpflanzen können auch das ganze Jahr über gepflanzt werden. Bei der Zucht ist Geduld gefragt, denn ernten kann man meist erst nach vier bis acht Jahren. Wichtig ist der richtige Zeitpunkt der Ernte. Zwar reifen zu früh geerntete Früchte nach, sind dann aber geschmacklich nicht so gut. Für die Lagerung sind diese Quitten eher ungeeignet, da sie sehr schnell braune Flecken bekommen. Werden die Früchte zu spät geerntet, sollte man sie umgehend verarbeiten, da sie gar nicht gelagert werden können. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist dann, wenn die grünen Früchte gelb werden. Diese Quitten können gut acht Wochen gelagert werden. Roh sind Quitten sehr hart und ungenießbar bitter. Gekocht schmecken sie wie Äpfel oder Birnen, weshalb sie auch zu Marmelade, Kompott oder Saft weiterverarbeitet werden.

Quitten vermehrt man am einfachsten durch Steckhölzer. Hierfür werden im Spätherbst junge, aber bereits verholzte, Triebstücke mit 20 bis 30 cm Länge zurechtgeschnitten und das Triebstück tief und senkrecht in Töpfe mit lockerer Erde gepflanzt. Noch im Winter bilden sich Wurzeln, und im Frühjahr werden sie dann in den Obst-Garten gepflanzt.