Der organische Dünger ist eine natürliche Form der Düngung, die man sich im Garten zunutze machen kann.

Bei organischen Düngern handelt es sich häufig um Dünger in kohlenstoffhaltigen Verbindungen. Organische Dünger sind tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Wie im Beispiel Kompost, sind die Nährstoffe bzw. Mineralien an Abbauprodukten der im Umus enthaltenen Huminsäuren, adsorbiert. Der Vorteil hierbei ist, dass die Mineralien nicht so schnell ausgewaschen werden können, da die Huminsäuren schon recht große organische Verbindungen im Boden darstellen. Im laufe der Zeit zerfallen auch diese organischen Verbindungen, wodurch die an die Huminsäure gebundenen Mineralien wieder frei werden und wieder pflanzenverfügbar sind. Eine wichtige Kennzahl für die Wirkungsgeschwindigkeit stellt der C/N-Qoutient dar. Dieser sagt aus, wie hoch das Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff ist. Entscheident ist dieser Quotient bei der Umsetzung bzw. Mineraliserung von organischen Verbindungen im Boden. Ein zu hoher Kohlenstoffanteil bewirkt eine rasche zunahme von Bakterien im Boden, welche den freien Stickstoffbinden. Dadurch kann es zum Effekt der Übersäuerung des Bodens, aufgrund von Sauerstoffmangel kommen, welcher erst im Laufe der Zeit bei abnahme der Bakterienzahl abflaut. Dieser Effekt wird häufig bei der Gründüngung angewendet, bei der die Pflanzenreste einfach auf dem Boden verteilt werden. Somit wird der Stickstoff über Monate gebunden und erst nach einer gewissen Zeit wieder verfügbar.

Die Gefahr bei der organischen Düngung besteht jedoch darin, dass eine Überdüngung des Bodens erfolgen kann. Durch die Depotwirkung des organischen Düngers, ist es schwierig vorherzusagen, wieviel Mineralien sich tatsächlich im Boden befinden. Es ist meist eine Düngung ins blinde. Eine gezielte Düngung erfolgt meist nach einer erfolgreichen Bodenanalyse. Bei nur geringer Nährstoffzufuhr ist es meist sinnvoll auf anorganischen Dünger zurückzugreifen, da dieser einfacher zu Dosieren ist. Im heimischen Garten jedoch ist die Gefahr einer Überüngung relativ gering, es sei denn jede Woche wird der Rasenschnitt auf den Beeten verteilt.

Wichtige organische Dünger sind zum Beispiel:

  1. Gülle und Jauche
  2. Guano
  3. Gründüngung
  4. Hornspäne
  5. Harnstoff
  6. Kompost
  7. Stallimst