Die Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Umwelt und Lebensraum bestimmend

Die Luftfeuchtigkeit bezeichnet den Anteil des Wasserdampfes an dem gesamten Gasgemisch des Raumes. Die Entstehung von Luftfeuchtigkeit ist ein physikalischer Prozess. An einer Wasseroberfläche entweichen einzelne Wassermoleküle in die Luft, wo sie freier und weniger starken Anziehungskräften der anderen Moleküle ausgesetzt sind. Dieser Prozess wird durch die Temperatur verstärkt oder gehemmt. Hohe Temperaturen sorgen für eine schnellere Molekülbewegung und weniger starken Anziehungskräften. Niedrige Temperaturen wirken dem entgegen. Ein weiterer Faktor der diesen Prozess in Gang hält ist die Sättigung. Solange die umgebende Luft weniger Wassermoleküle als das flüssige Wasser aufweist, treten einzelne Moleküle aus dem Wasser in die Gasförmige Phase über. Sind beide Konzentrationen an Wassermolekülen im Wasser und in der Luft gleichgroß, liegt eine Sättigung vor und das flüssige Wasser verdunstet nicht weiter. Es wäre also eine relative Luftfeuchtigkeit von hundert Prozent erreicht, was optisch dem Nebel gleich käme. Die Luftfeuchtigkeit ist neben der Temperatur eine wichtige meteorologische Größe und wird gemessen in:

  1. Die maximale Luftfeuchte die bei einer bestimmten Temperatur in einem Kubikmeter Luft maximale Wasserdampfmenge
  2. Die absolute Luftfeucht die n einem Kubikmeter Luft enthaltene Wasserdampfmenge in Gramm
  3. Die Relative Luftfeuchte prozentuale Anteil an der maximalen Luftfeuchte in Prozent.

Bei einer Erhöhung der Temperatur nimmt die maximale Luftfeuchte zu. Die Luft kann demensprechend deutlich mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft. Bei etwa 30° C sind es 30g bei 60 °C dagegen 100g.

In der Biologie hat die Luftfeuchtigkeit einen hohen Stellenwert. Auf der ganzen Erde sorgt sie für das jeweilige Klima in den Klimazonen und beeinflusst auch direkt und indirekt den Wasserhaushalt von Tier und Pflanze. Bei hoher Luftfeuchtigkeit Transpirieren Pflanzen wenig. Das heißt, durch die Spaltöffnungen in den Blättern, kann aufgrund des hohen Sättigungsgrades der Luft nur wenig Wasser entweichen. Dies hat jedoch bei hohem Wassereintrag, zum Beispiel durch zu starkes gießen, dass der Boden komplett mit Wasser gesättigt ist, und Sauerstoff fehlt. Bei zu niedrigen Luftfeuchten etwa bei 60% und tiefer ist die Transpiration erhöht, da die Pflanze zu viel Wasser an die Umgebung abgibt. Um den Wasserhaushalt zu regulieren reagiert die Pflanze in einer solchen Situation mit schließen der Spaltöffnungen, wodurch der Wasserverlust minimiert wird. Nachteil hier für den Boden ist die starke Austrocknung, durch den hohen Wasserverbrauch.

Ideal, ist eine mittlere Luftfeuchte von etwa 65-80% um die Wasserverluste gering zu halten, bei gleichzeitig vorhandener Transpiration. Dadurch ist ein guter Mittelweg zwischen Bodenaustrocknung und Bodenfeuchte gegeben.