Der Name Judasbaum entstammt Judas Iskariot, der Christus für 30 Silberlinge verraten hatte. Nach Erzählungen soll es dieser Baum gewesen sein, an dem er sich danach erhängt hat

Der gewöhnliche Judasbaum, der botanisch „Cercis siliquastrum” heißt, gehört zur Familie der Johannisbrotgewächse. Beheimatet ist der Judasbaum in Europa, Vorderasien und in Nordamerika.

Im Bezug auf den Boden ist der Judasbaum nicht gerade sehr verwöhnt. Zufrieden ist er bereits mit einem kalkhaltigen Boden, wobei er auch auf steinigen Böden gut wächst und gedeiht. Wichtig ist jedoch, dass der Boden durchlässig ist, was man unter anderem erreichen kann, indem man ihn mit Kies anreichert. Dabei schätzt der Judasbaum einen sonnigen Standort, denn Hitze ist für ihn kein Problem. Im Herbst wirft der Judasbaum seine Blätter ab, sodass keine Gefahr von Frosttrocknis gegeben ist. Daher kann man den Judasbaum auch das ganze Jahr über im Garten stehen lassen. Pflanzt man den Judasbaum jedoch in Pflanzgefäße, ist es sinnvoll, diese im Winter in einen frostfreien Raum zu stellen. Im Sommer benötigt der Judasbaum sehr viel Wasser, auch wenn er in der Natur auf scheinbar trockenen Böden zu finden ist. Gerade wenn der Baum frisch gepflanzt ist, ist der Wasserbedarf sehr hoch. Zwei- bis dreimal in der Woche sollte der Boden gut durchfeuchtet werden. Wichtig ist dabei, dass in jedem Fall die Wurzeln ausreichend Wasser bekommen. Gießt man den Judasbaum nur oberflächlich, sterben die Wurzeln recht schnell ab. Bei Judasbäumen in Pflanzgefäßen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht. Auch im Winter ist darauf zu achten, dass der Judasbaum feucht gehalten wird. Bei Judasbäumen im Freiland reicht eine Gabe Kompost im Frühling als Düngung völlig aus.

Vermehrt wird der Judasbaum durch Samen, die rund einen Zentimeter tief in eine feuchte Anzuchterde gesetzt werden. Im Anschluss werden die Samen mit etwas Erde bedeckt und müssen dann gleichmäßig feucht und auch warm gehalten werden. Nach drei bis vier Wochen ist die Keimzeit dann beendet und die Pflanzen können ganzjährig ins freie Feld gesetzt werden.