Gartenbewässerung

Manchmal kommt es einem doch so vor, als wäre unser Grünzeug im Garten anspruchsvoller als jedes Haustier. Und tatsächlich, wer seinen Garten falsch pflegt oder bewässert, der bekommt schnell die Quittung dafür. Selbstverständlich sind auch nicht alle Pflanzenarten gleich, sodass die lieben Gartenbewohner unterschiedlich gegossen und gepflegt werden wollen. Ja, ein Garten bedeutet Verantwortung und vor allem ein klein bisschen Fachwissen. Die richtige Gartenbewässerung ist aber schon mal die halbe Miete und wir zeigen, welche Möglichkeiten es dafür gibt.

Saftiges Grün trotz heißer Sommertage

Immer wieder steht man vor der Frage, wann denn die richtige Zeit zum Gießen oder Bewässern des Gartens ist. Wenn die Mittagssonne am heißesten zu sein scheint oder eher wenn bereits die ersten kühlen Winde den Abend einleiten? Generell sollte man tatsächlich darauf achten, im Sommer nicht ausschließlich tagsüber zu wässern. Wer bei heißen Temperaturen seine Pflanzen bewässert, ohne dass diese im Schatten stehen, der riskiert trotz gutgemeinter Wasserzufuhr Verbrennungen. Wer allerdings zu späterer Stunde das Bewässern vergisst, der riskiert ebenfalls ein Absterben, da die Pflanzen nicht gut gewässert in den nächsten Tag starten. Einige Pflanzen reagieren sogar extrem beleidigt, wenn sie nur 4-5 Tage lang nicht mit Wasser versorgt wurden und sterben vollends aus. Aus diesem Grund ist das richtige Bewässerungssystem für den Garten ein Muss für Gartenbesitzer:

Ober- oder unterirdische Gartenbewässerung?

[amazon_link asins=’B072MZJ92F’ template=’ProductAd’ store=’gartus-21′ marketplace=’DE’ link_id=”]Generell lässt sich zwischen diesen beiden Arten der Gartenbewässerung unterscheiden. Bei unterirdischen Bewässerungssystemen handelt es sich meist um fest verbaute Systeme. Intelligente Modelle schalten sich zu einer festgelegten Uhrzeit automatisch ein, sodass diese vor allem in längerer Abwesenheit praktisch sind. Sogenannte Versenkregner lassen sich fest in den Boden eingraben und schließen dann ebenerdig mit der Rasenfläche ab. Ebenso fest verbaut sind entsprechende Tröpfchenbewässerungen für Blumenbeete.

Sie lassen sich auch individuell einstellen, sodass man die Bewässerung nur dort hat, wo man sie benötigt und nicht in einem 360 Grad Radius abbekommt. Generell sind alle Arten von Regnern sehr zu empfehlen, da sie den Rasen mit Hilfe spezieller Düsen mit Wasser versorgen. Diese lassen sich oft auch individuell ein- oder ausfahren.

  • Kreisregner: Besonders für größere Flächen geeignet, wobei rotierende Düsen kreisrunde Flächen bewässern.
  • Impulsregner: Unterbrochener Wasserstrahl sorgt für gleichmäßigere Verteilung und wassersparende Ergebnisse.
  • Viereckregner: Perfekt für kleine Rasenflächen mit einem Düsenrohr und vielen Öffnungen.

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Gartenbewässerung kann also ziemlich professionell ablaufen, aber auch ganz einfach sein. Nimmt man beispielsweise die klassische Gießkanne, so erübrigt sich die Frage nach der Anwendung. Allerdings können Gießkannen nur punktuell mit Wasser versorgen und keine Flächendeckende Bewässerung bieten. Sie eignen sich für spezielle Blumen im Blumentopf oder im Inneren einer Wohnung, wo man keine Sprinkleranlagen aufstellen kann.

Woher das Wasser für die richtige Gartenbewässerung?

Wer seinen Garten bewässern muss, der benötigt natürlich auch entsprechend viel Wasser. Immerhin regnet es bekanntlich immer dann nicht, wenn den Regen ziemlich dringend brauchen würde. Gerade im Sommer gibt es auch bei uns tage- oder wochenlange Regenpausen mit hohen Temperaturen.

Als einfachste Möglichkeit der Wasserversorgung sei der Hausanschluss zu nennen. Allerdings ist hierbei natürlich die Anwendungsmöglichkeit begrenzt, denn der Druck und die Fördermenge des Wassers sind begrenzt. Mehrere Sprinkler und damit größere Gärten können damit nur mäßig gut bedient werden. Wer aber dennoch größere Flächen mit Wasser versorgen muss, der benötigt eine Gartenpumpe. Sie sorgt dafür, dass durch höheren Druck mehr Wasser gleichzeitig verteilt werden kann.

Bei der oberflächlichen Gartenbewässerung wird für die Beförderung meist ein herkömmlicher Gartenschlauch verwendet. Bei unterirdischen Systemen nutzt man fest verankerte Versenkregner. Sie schließen an entsprechende Rohre, meist PE-Rohre, an und werden über diese mit Wasser aus dem Anschluss versorgt.

Die kostengünstigste und sparsamste Wasserbeschaffung stellt die klassische Regentonne dar. Sie sammelt das Regenwasser, sofern es regnet, und steht für die Gartenbewässerung frei zur Verfügung. Dies spart nicht nur Wasser, sondern trägt seinen Teil zu einem natürlich Prozess bei. Der Nachteil allerdings ist, dass man selbst das Wasser aus der Regentonne von A nach B schleppen muss. Es sei denn, man nutzt eine so genannte Regenfasspumpe, welche zwischen die Tonne und das anschließende Bewässerungssystem geschalten wird. Sicherlich funktioniert dies nur so lange, bis die Tonne leer ist.

Die automatische Gartenbewässerung

Wer im Sommer in den Urlaub fahren möchte, der muss nicht nur sein Haustier oder die Kinder unterbringen, auch der Garten will versorgt sein. Wer seinen Nachbarn die Verantwortung nicht übertragen kann, der benötigt eine automatische Gartenbewässerung. Doch auch während der eigenen Anwesenheit steht fest, dass die manuelle Gartenbewässerung zeitaufwändig und oft mühselig sein kann. Um Dürrschäden vorzubeugen, stellen automatische Systeme eine optimale Lösung dar. Zu finden sind sie allerdings aufgrund der höheren Anschaffungskosten auf eher öffentlichen Flächen und in sehr großen Gärten.

Ausgestattet mit einem Regensensor, schaltet sich das System immer dann an, wenn eine Bewässerung notwendig wird. Der Rasen und die umliegenden Pflanzen werden somit permanent und in ausreichender Menge mit Wasser versorgt. Und gespart wird darüber hinaus auch noch, denn das Bewässerungssystem weiß genau, wann Wasser benötigt wird und wann nicht. Man selbst geht dabei eher nach Gefühl vor und gießt entweder zu viel, zu wenig, zu häufig oder zu selten.

Die langlebigste Art ist auch hier die unterirdisch angelegte Bewässerungstechnik, zudem natürlich auch die praktischere. Im Sommer müssen die Bewässerungsschläuche nicht immer zum Rasenmähen auf die Seite geschafft werden. Die unterirdischen Systeme funktionieren vollkommen unsichtbar, ohne dass Schläuche zur Stolperfalle werden.

Welche Gartenbewässerung ist die Richtige für meinen Garten?

Generell muss sich diese Frage jeder selbst beantworten können. Sicherlich spielen verschiedene Faktoren wie Zeit oder Fachkenntnis mit hinein, aber auch das Budget spielt oft eine Rolle. Sehr große Gärten bedeuten natürlich einen erheblichen Zeitaufwand, denn die Rasenflächen und Beete wollen im Sommer mit viel Wasser genährt werden. Wer diese Zeit nicht hat, der sollte auf automatische Bewässerungssysteme umsteigen. Kleine Gärten hingegen kommen meist sehr gut mit oberflächlichen und kleineren Bewässerungsanlagen zurecht und auch die klassische Gießkanne eignet sich, wenn man lediglich ein paar Quadratmeter bewässern möchte.

Zu viel des Guten ist auch verkehrt!

Aber wie viel Wasser braucht denn nun mein Garten? Fakt ist, dass man seinen Garten auch ertränken kann, ehe er austrocknet. Überflutete Wiesen und stehendes Wasser führen häufig auch zum genauen Gegenteil verdorrter Pflanzen. Schimmelbildung und hängende Köpfe sind die Folgen. Aus diesen Gründen ist es wichtig, die Art seiner Pflanzen und Rasen genau zu kennen. So gibt es Rasen, der viel Feuchtigkeit benötigt und solchen, der eher mit weniger Wasser auskommt. Darüber hinaus werden diese Tatsachen durch die Außentemperatur, die Windverhältnisse und die Luftfeuchtigkeit beeinflusst.

Zu trockenes Gras erkennt man im Übrigen daran, dass Fußabdrücke sehr lange im Gras zurückbleiben, eher sich die Grashalme an dieser Stelle wieder aufrichten. Auch sollte man dringend an Wasser denken, wenn das Gras an den Spitzen gelblich oder grau wird. Ob denn nun wirklich zum Gartenschlauch gegriffen werden muss, entscheidet auch die Art des Rasens. Ist es ein Gartenrasen, so ist dieser meist sehr widerstandsfähig und robust gegenüber einem schicken Zierrasen. Auch Sportrasen muss höhere Belastungen aushalten und auch Gebrauchsrasen kommt generell lange mit weniger Wasser aus. Schattenrasen wird hingegen häufig für schattige Flächen verwendet, da dieser nur langsam vermoost, dem gegenüber liegt der Sonnenrasen, der Hitze und Trockenheit gut abhaben kann und ebenfalls nicht übermäßig mit Wasser versorgt werden sollte.

Erfolgreiche Gartenbewässerung für sattgrüne Gärten

Ja, bei der Gartenbewässerung können Laien ziemlich viel falsch machen – leider. Immerhin muss neben den richtigen Gartenbewässerungssystemen auf die Umgebung, die Luftfeuchtigkeit, die Art des Rasens oder auf sonstige Umstände geachtet werden. Auch die Zeit der Bewässerung spielt eine Rolle und auch, inwiefern das Wasser nach der Bewässerung abfließt oder der Rasen Zeit hat, das Wasser aufzunehmen.