Mikronährstoffe und Spurenelemente von Pflanzen und ihre Funktion

Wichtige Funktionen im Stoffwechsel der Pflanze werden durch Mikronährstoffe beeinflusst. Mikronährstoffe sind Mineralstoffe die nur in geringen Mengen von der Pflanze benötigt werden. Daher werden sie auch als Spurenelemente bezeichnet. Spurenelemente sind oft wichtige Bestandteile von Enzymen, Hormonen und Proteinen. Lebensnotwendige Mikronährstoffe für Pflanzen sind Chlor(Cl), Bor (B), Molybdän (Mo), Eisen (Fe), Zink (Zn) und Kupfer (Cu). Eine weitere Klasse stellen sogenannte nützliche Elemente dar, welche nicht dringend benötigt werden, aber dennoch sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirken. Hierzu gehören Natrium (Na) und Silizium (Si). In Dünger für Pflanzen finden sich überwiegend die Mikronährstoffe Bor, Mangan und Kupfer wieder, da die restlichen Nährstoffe in der Regel ausreichend im Boden vorhanden sind.

Ein Mangel an Spurenelementen kann zum begrenzenden Wachstumsfaktor werden. Unter anderem führt der Mangel eines Nährstoffes dazu, dass die Pflanze auch die in ausreichender Menge vorhandenen anderen Nährstoffe nicht optimal für Wachstum und Entwicklung nutzen kann. Daher sollte eine Düngung immer das Ziel haben, die Pflanze ausgewogen mit Makro- Mikronährstoffen zu versorgen. Genauso kann eine Überversorgung giftig auf die Pflanze wirken.

  1. Bor ist wesentlich Verantwortlich für die Membranstruktur und den Zellwandaufbau. Bei Mangel kann es zur Herz- und Trockenfäule kommen. Zu erkennen ist dies an der Deformation der Blätter und Stengelverdickungen.
  2. Chlor beeinflusst zusammen mit Kalium den Wasserhaushalt der Pflanzen. Ein Mangel kann dazu führen das die Zellen nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt werden.
  3. Eisen ist Struktureller Bestandteil von Enzymen und Proteinen. Es wirkt bei der Bildung von Chlorophyll notwendig. Eisenmangel wird durch vergilben der obersten Blätter einer Pflanze sichtbar.
  4. Mangan wirkt ebenfalls bei der Photosynthese und wirkt bei der pflanzlichen Abwehrreaktion. Bei Manganmangel kommt es zur Dörrfleckenkrankheit. Die mittleren Blätter einer Pflanze hellen auf und es treten Chlorosen auf.
  5. Kupfer ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Zellwand und des Energiestoffwechsels.. Bei Mangel kommt es zum einrollen der Blätter und zur Welke. Die Standfestigkeit der Pflanze verringert sich genauso wie die Frucht- und Samenbildung.
  6. Zink greift in die Aminosäuresynthese ein. Bei Mangel kommt es zu Wachstumsstörungen und zum Absterben der jüngsten Triebe.

Im Handel werden Dünger angeboten, wo als besonderer Zusatz Spurenelemente angeboten werden. Diese Dünger sind oft sehr teuer und versprechen mehr als sie halten. Ihre Zusammensetzung ist nicht anders als die billigerer Produkte mit normalem Haushaltsdünger. Wer Pflanzen regelmäßig Umtopft braucht keine Spurenelemente düngen, da die frische Erde genügend Nährstoffe enthält. Im Garten empfiehlt es sich Granulat auszustreuen, da dieses eine Langzeitwirken besitzt und die Nährstoffe so nicht mit dem ersten Regen in den Tiefen der Bodenschichten verschwinden. Ein Geheimtipp ist mittlerweile auch Algensaft, welcher günstig zu erwerben ist und eine hervorragende Nährstoffzusammensetzung besitzt. Dieser kann auch durch Blattdüngung verabreicht werden.