Die Grasmilbe ist ein rund sieben Millimeter langes Tierchen, dass unter den verschiedensten Namen bekannt ist.

So kennt man sie auch als Herbstmilbe, Erntemilbe, Heumilbe sowie Herbstlaus und Pfirsichlaus. Ihr zu Hause sind Gräser und Sträucher im Freiland. In einem warme und trockenen Spätsommer und Herbst kann es sehr schnell zu einem Massenauftreten der Grasmilbe kommen. Dann ist eine wahre Überflutung von Gräsern und Sträuchern keine Seltenheit. Die Grasmilbe ist ein rötlich gefärbtes Tierchen, dass sich gerne dort aufhält, wo Rasenflächen an Wohnungen grenzen. Daher befallen sie gerne auch Menschen und deren Haustiere. Ist dies der Fall, bilden sich Hautekzeme und Allergien mit einem starken Juckreiz.

In der Regel ist die Grasmilbe von Juli bis November aktiv, denn wenn der erste Frost kommt, hat man nichts zu befürchten. Meist gelangen Grasmilben über die Pfoten in die Wohnung, da sie am Boden von Gärten und Parkanlagen leben, ist dies ihr sicherster Weg. Von dort aus krabbeln sie an den Haustieren hoch, bis sie eine Stelle gefunden haben, die sich zum „reinbeißen” anbietet. Bei den typischen Haustieren wie Katzen, Hunde und Nagern sind es meist Bissstellen direkt an den Pfoten, im Bereich der Ohne und dem Hals sowie an der Schwanzwurzel. Ist die Grasmilbe dann auf den Menschen übergegangen, sind es meist Stiche an den Rändern der Unterwäsche, die sichtbar werden. Grundsätzlich fühlt sich die Grasmilbe dort wohl, wo es warm und etwas feucht ist.

Gefährlich ist die Grasmilbe, weil man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. Einen Befall bemerkt man also immer erst dann, wenn es schon zu spät ist. Da Milben von Licht angezogen werden, kann man sie höchstens auf einer sehr hellen Unterlage erkennen. Wenn sie sich bei Tieren zwischen den Zehen angesiedelt habe, erkannt man sie als rötliche Beläge.

Die Grasmilbe ritzt mit ihrem Mundwerkzeug die Haut ein und injiziert ein Verdauungssekret in die Wunde. Dadurch wird die Haut flüssig und die Grasmilbe kann sie aufsaugen. Je nachdem, wie empfindlich man auf den Biss reagiert, entsteht ein Juckreiz, der mehrere Tage andauern kann. Wer besonders empfindlich ist, reagiert auch mit einer allergischen Reaktion. Der Biss ist nicht schlimm, jedoch der Juckreiz. Wird die Haut an betroffenen Stellen aufgekratzt, ist der Weg für Infektionen frei. Daher gilt es, den Juckreiz durch Salben zu stillen. Da die Grasmilbe nur kurzzeitig auftritt, konnte ihre Biologie noch nicht entschlüsselt werden. Fest steht aber, dass von ihr keine Krankheiten übertragen werden.