Der Buchsbaum wächst eigentlich eher als Strauch, trägt dennoch den Zusatz Baum

Aus einem Buchsbaum kann man wahre Kunstwerke schaffen, sofern man die hohe Kunst des Buchsbaum schneiden beherrscht. Das ist gar nicht so einfach und angesichts des hohen Preises sollte man hier auch besonders sorgsam vorgehen.

Buchsbäume sind meist sehr teuer, weil er in einem Jahr nur zehn Zentimeter wächst. Ferner muss er lange vorgezogen werden, was mit einem hohen Pflegeaufwand verbunden ist. Aber gerade weil er so langsam wächst, macht er später nicht mehr viel Arbeit. Es sei denn, man möchte mit einem Buchsbaum bestimmte Formen kreieren. Hierfür ist vor allem ein ruhiges Händchen und eine große Portion Vorstellungskraft erforderlich, damit die gewünschten Formen auch herausgeschnitten werden können. Viele Idee und Vorlagen hierfür kann man im Internet finden. Wer sich diese Arbeit nicht zutraut, kann auch nach einem Landschaftsgärtner suchen, der entsprechende Zuschnitte vornimmt oder alternativ von vornherein in ein solches Buchsbaum-Kunstwerk investieren.

Aber selbst wenn keine Kunstwerke mit einem Buchsbaum geschaffen werden sollen, benötigt der Buchsbaum hin und wieder einen Rückschnitt. Da der Buchs jeden Rückschnitt verträgt, kann er auch perfekt als Kleinbaum in einem Kübel gepflanzt werden. Selbst als bis zu 15 Zentimeter hohe Hecke oder Beeteinfassung kann er gestaltet werden. Beim Buchsbaum treibt sogar das Altholz immer wieder üppig aus – er ist damit eine Anschaffung fürs Leben. Grundsätzlich schneidet man den Buchsbaum am besten mit einer guten, scharfen Heckenschere, die gut in der Hand liegen sollte. Eine große Heckenschere ist meist zu unhandlich für die sensible Feinarbeit an einem Buchsbaum. Es kann einfach rund um den Buchsbaum alles abstehende abgeschnitten werden, ohne das auf Besonderheiten Rücksicht genommen werden muss.

Wichtig ist beim Rückschnitt in jedem Fall daran zu denken, dass dichte Hecken von März bis September nicht beschnitten werden dürfen. In dieser Zeit können hier Vögel brüten, die nicht gestört werden dürfen. Im schlimmsten Fall darf man zu dieser Zeit höchstens herausragende Neutriebe kappen. Da es auch nicht sehr empfehlenswert ist, nach Ende August zu schneiden, ist das Frühjahr die beste Jahreszeit zur Buchsbaumverschönerung. Ab Ende August kann der Buchsbaum nicht mehr austreiben, sodass der späte Neutrieb vor dem Winter nicht mehr rechtzeitig ausreifen kann. Das würde Frostschäden nach sich ziehen, was das Wachstum im kommenden Jahr maßgeblich beeinträchtigt. Dennoch kann man auch nach dem August noch eine geringfügige Auslichtung vornehmen und auch die Entfernung von einzelnen Zweigen übersteht der Buchsbaum meist ohne Probleme.